Mittwoch, 23. September 2015

Bavarokratie: Buchvorstellung ''Die Griechenbegeisterung der Bayern unter König Otto I.'' von der Münchner Tageszeitung 'Abendzeitung'.


„Die Griechenbegeisterung der Bayern unter König Otto I. 
von Konstantin Soter Kotsowilis 
(Allgäuer Zeitungsverlag 
108 Seiten plus griechische Übersetzung,
ISBN 978-3-88006-288-7, 
29,60 Euro). 

Die beste neue Literatur zur Historie

Eine detaillierte Untersuchung zu einem sehr speziellen Abschnitt der bayerischen Geschichte von einem Autorder als 
Dolmetscher, 
Historiker
Präsident der Griechischen Kirchengemeinde in München und Ausländerbeirat der Stadt München (1992 - 2010),
für das Thema prädestiniert ist. 

Mit akribischer Genauigkeit listet er die Zeugnisse der Herrschaft des Bayern-Königs in Griechenland im 19. Jahrhundert auf.

Sonntag, 13. September 2015

Buchkritik zum ''KÖNIG OTTO VON GRIECHENLAND. Die bayerische Regentschaft in Nauplia 1833/34'' von Reinhold Friedrich


Otto-König-von-Griechenland-Museum · Eichendorffstr. 37a · 85521 Ottobrunn

01.09.2015/lessel
Sehr geehrter Herr Kotsowilis,

haben Sie vielen Dank für Ihren Brief vom 22. August 2015.

Sie sind ja doch das „Gute Gewissen“ der historischen Forschung über das Neue Hellas.

Sie haben mit Ihren Hinweisen recht:

Wenn ich geschrieben habe, dass Nauplia die erste Hauptstadt des modernen Griechenlands sei, ist das ungenau.

Gemeint ist, dass Nauplia die erste Hauptstadt des Königreichs Griechenland war.

Der Lapsus mit dem Erzbischof Germanos von Patras ist mir besonders arg. 
Das ist mir einfach durchgerutscht. 
In einem anderen Aufsatz über Otto, den ich vor einiger Zeit abgegeben habe, steht natürlich der Erzbischof richtig.

Dass im Londoner Abkommen nur ein „Vorschlag“ gemacht wurde, ist mir klar.

Der Begriff „wählen“ ist in dieser Form nicht richtig.

Die Grundlagen für den Staatsaufbau wurden während der ganzen Zeit der Regentschaft bis Ende Mai 1835 gelegt, und weiterhin durch Graf Armansperg und Ignaz von Rudhart. Ich hatte mich hier an den Untertitel von Reinhold Friedrich gehalten.

Also, noch einmal freundlichen Dank für Ihre Hinweise. Wenn eine zweite Auflage kommt, werde ich alles verbessern.

Auf weiterhin gute Zusammenarbeit und mit den besten Grüßen 

Prof. Dr. Jan Murken



Buchkritik zum ''KÖNIG OTTO VON GRIECHENLAND. Die bayerische Regentschaft in Nauplia 1833/34'' von Reinhold Friedrich

Das Buch von Hr. Reinhold Friedrich
Konstantin Kotsowilis, M.A.  
                                                       Jakob-Klar-Straße 9
80796 München
Tel. 089-2711534
Fax 089-2716385
Mobil: 0171-6104844

Samstag, 22. August 2015
Herrn
Prof. Dr. Jan Murken
Eichendorffstraße 37a
85521 Ottobrunn
  
Sehr geehrter Herr Professor Murken,

nachdem ich das von Ihnen vorgestellte Buch von Reinhold Friedrich "König Otto von Griechenland" unter die Lupe genommen habe, möchte ich nicht versäumen, Sie auf einige Kleinigkeiten aufmerksam zu machen.

In Ihrem Grußwort schreiben Sie (S.8), die erste Hauptstadt des modernen Griechenland sei Nauplia gewesen

In Wahrheit war die erste provisorische Hauptstadt Ägina auf der Insel Ägina. 
Hier in Ägina, im Hause des ersten griechischen Präsidenten Kapodistrias, wurde die erste Währung vor der Drachme, nämlich die "Phönix"-Münzen geprägt.

Der Erzbischof Germanos von Patras besaß niemals den Rang eines Patriarchen (S.8)
Ein Bistum wie Patras kann nicht Sitz eines Patriarchen sein und diese Bezeichnung ist falsch
Zur Zeit König Ottos von Griechenland gab es insgesamt nur vier Patriarchen in der orthodoxen Welt:
 den Patriarch 
von Alexandrien, 
von Jerusalem, 
von Antiochien und 
von Konstantinopel (Istanbul).

Im Londoner Abkommen vom 7. Mai 1832 wurde die Rangfolge der Schutzmächte festgelegt.

An erster Stelle steht Frankreich, das zum Schutze der Griechen auf dem Peleponnes zehn mal mehr Truppen aufbot als England. Folglich steht die Unterschrift Frankreichs zuerst auf diesem Dokument, es folgen die Unterschriften Englands und Russlands. Die Schutzmächte in alphabetischer Reihenfolge aufzulisten, verunklart nur diesen Zusammenhang.

S.9: Die Schutzmächte hatten mitnichten das Recht, einen bestimmten Prinzen zum König zu "wählen"

Sie besaßen lediglich ein Vorschlagsrecht.

Davon machten sie Gebrauch, indem sie drei Mal Prinzen vorschlugen (Johann, Karl und Leopold), die bekanntlich alle drei ablehnten. 
Den vierten Vorschlag der Schutzmächte, nämlich den Prinzen Otto, wollte Ludwig I. nur unter der Voraussetzung annehmen, dass die griechische Nationalversammlung selber Otto zum König wählte und zwar durch Proklamation.

S.10: Die Grundlagen für den Staatsaufbau wurden nicht nur in den Jahren 1833 bis 1834 gelegt sondern vor allem durch den Regenschaftsrat des Königreiches Griechenland bis Ende Mai 1835, danach durch Graf Armansperg als Ministerpräsident bis Februar 1837, anschließend bis Ende 1837 durch Ministerpräsident Professor Rudhart. 
Das heißt, es dauerte noch einmal drei Jahre, in denen die Bayern das Land maßgeblich und in führender Position gestalteten
Die Universität Athen wurde z.B. erst im April 1837 gegründet.

Vielleicht ergibt sich bei der möglichen zweiten Auflage des Buches die Gelegenheit, diese Unrichtigkeiten zu korrigieren.

Es mag Ihnen kleinlich erscheinen, dass ich auf die Richtigstellung Wert lege. 
Aber Sie wissen am besten, wie lange sich Irrtümer in der Geschichtsliteratur halten und fortsetzen.

Nach wie vor schätze ich Ihr unermüdliches Engagement für den bayerischen Philhellenismus und bin auch gerne bereit, zukünftige Texte vor Drucklegung zu lesen.

Mit besten Grüßen,

Konstantin Sot. Kotsowilis, M.A.  

Buchkritik zum ''KÖNIG OTTO VON GRIECHENLAND. Die bayerische Regentschaft in Nauplia 1833/34'' von Reinhold Friedrich

Das Buch von Hr. Reinhold Friedrich


Kritik von Konstantin Sot. Kotsowilis


Sehr geehrter Herr Friedrich,